AfD-Stasi-Spitzel vor Rücktritt?

Der AfD-Landtagsabgeordnete Dieter Lautenbach wurde jetzt als Stasi-Spitzel entlarvt. Früher war er Chef des Interhotels Gera, jetzt ist er Landtagsabgeordneter in Thüringen. Für die vom Thüringer Landtag beauftragte unabhängige Kommission zur Überprüfung von Abgeordneten auf eventuelle Tätigkeit für die DDR-Staatssicherheit gemäß § 42 i des Thüringer Abgeordnetengesetzes steht fest: Dieter Laudenbach war als Stasi-Spitzel aktiv. Die Stasi führte ihn als inoffiziellen Mitarbeiter namens „Klaus“. Für die Liberalen sagte Dirk Bergner heute während der Aussprache zum Thema im Thüringer Landtag: „Tischbestellung für ‚Klaus‘: Manche Rechnungen muss man halt auch später noch bezahlen!“ Beschämend sei der Versuch der AfD im Landtag gewesen, den Kollegen Laudenbach durch Relativierung von dessen Vergehen und verleumderischer Reden über die Kommission beziehungsweise Landtagsverwaltung zu schützen. Es sei zudem eine Verhöhnung der Stasi-Opfer. Zumal jeder wisse, dass die Stasi ihr Büro im Interhotel Gera betrieben habe. Bergner: „Es ist auch eine Verhöhnung andere zu diskreditieren“, wie es die AfD versucht habe. „Es erinnert mich an die Zersetzungsmethoden der Stasi.“ Für ihn sei es bedrückend, dass 34 Jahre nach der Wende immer noch solche Unterlagen über IM-Aktivitäten einzelner Politiker auftauchen.  „Das zeigt aber auch, dass die Überprüfung Abgeordneter weiter notwendig ist.“ Landtagsvizepräsident Dirk Bergner forderte Laudenbach zum Rücktritt auf, um die Würde des Thüringer Landtags zu wahren. Bergner forderte weiterhin die AfD auf, sich von dem Abgeordneten zu distanzieren.