Daran erinnerte Dirk Bergner während seiner Rede heute im Thüringer Landtag.
Auch auf Antrag der FDP wurde debattiert, welche Wiedergutmachung Opfern der DDR-Diktatur zukommen soll. Auch über die Errichtung eines Denkmals für die Friedliche Revolution im Herbst 1989 in der Nähe des Landtages wird gesprochen. Der FDP-Antrag steht unter dem Titel: „Dem Kampf für Freiheit und Demokratie gedenken sowie den Opfern und ihren von Willkür betroffenen Angehörigen vorbehaltlos zur Seite stehen“.
Bergner erinnerte an 250.000 unschuldig politisch Inhaftierte, fast 34.000 per Kopfgeld verkaufte Häftlinge, mehr als 1000 Grenztote, 3,5 Millionen Flüchtlinge, 500.000 Kindern in Erziehungseinrichtungen, Kinder, die zwangsadoptiert wurden, die heute noch nach ihren Eltern suchen bzw. deren Eltern bis heute nach ihren Kindern suchen.
Bergner: „Keiner von uns kann geschehenes Unrecht wiedergutmachen. Das kann kein Geld der Welt. Aber das Unrecht muss aufgearbeitet werden – konsequent. Die DDR sorgte für mehr gebrochene Biografien, als wir uns heute vorstellen können. Denen müssen wir signalisieren: Wir haben Euch nicht vergessen. Wir werden Euch nicht vergessen.“
Der Freie Demokrat dankte den mutigen Menschen, die im Herbst 1989 auf die Straße gegangen sind, um friedlich für eine Zukunft in Freiheit zu demonstrieren. Er selbst war damals unter den Montagsdemonstranten in Leipzig. Und er machte deutlich, dass er zu Beginn der ersten Demonstration dort nicht wusste, ob er am Abend seine Eltern wiedersehen würde.