Innenstädte lebendig halten

Auf Einladung der Landesbeauftragten Anke Weithase-Hupfer (im Bild 3. von links) nahm ich heute am Treffen des Thüringer Landesverbandes der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing teil. Bei dem Treffen ging es darum, wie Innenstädte zukunftssicher attraktiver werden können. Thüringen hat dazu ein Aktionsbündnis gegründet. Doch dieses Aktionsbündnis muss vom Land und seinen Politikern aktiv unterstützt werden, um Wirksamkeit entfalten zu können. Im Gespräch mit den Marketingspezialisten und City-Managern kam die Sprache aber schnell darauf, dass oft genug auch seitens der Landespolitik der Innenstadt-Aufwertung Steine in den Weg gelegt werden. Mein Standpunkt in der Sache ist klar: Belebte Innenstädte brauchen Augenmaß. Auch in Sachen Verkehr. Ja, der Verkehr gehört gebündelt, um leistungsfähige Trassen zu erhalten, aber eben gerade in der Innenstadt keineswegs schikaniert. Die Innenstadtbelebung darf hier nicht an grüner Ideologie scheitern. Machen wir uns nichts vor: Ein Elektroartikel-Geschäft wird sich in keiner Innenstadt halten können, wenn in seiner Nähe keine für Autos befahrbare Straßen und Parkplätze vorhanden sind. Niemand wird seinen 50-Zoll-Bildschirm oder -Fernseher erst Hunderte Meter weit zu seinem Auto schleppen oder gar zwischenzeitlich mit Bus und Bahn transportieren… Nehmen wir den Individualverkehr 100 Prozent aus unseren Innenstädten, werden dort weiter Geschäftsaufgaben an der Tagesordnung sein. Gerade auch bei uns in Thüringen, wo der öffentliche Personennahverkehr für viele Bürger keine gute Alternative zum Auto bietet.