Landwirte gut entlohnen

Thüringen als das „Grüne Herz Deutschlands“ besteht zu über 85 Prozent aus Naturflächen. 630.258 Hektar Ackerland 207.733 Hektar Grünland 540.752 Hektar Fläche für die Forstwirtschaft Doch droht der Verlust von landwirtschaftlichen Nutzflächen durch konkurrierende Nutzung? Fest steht, im Vergleich zu 2005 gibt es in Thüringen 17.688 Hektar weniger Ackerland. Gleichzeitig stieg der Anteil des Grünlands um 20.098 Hektar sowie der der forstwirtschaftlich genutzten Flächen um 25.081 Hektar. Auch hat sich die Siedlungsfläche im Freistaat seit 2005 fast verdoppelt. Viele Menschen realisierten ihren Traum von freistehendem Wohneigentum, neue Wohngebiete wurden entwickelt, auch auf vormaligen Ackerflächen. Die Nutzung des Thüringer Bodens ist ständigem Wandel unterzogen. Flächenumwidmungen für erneuerbare Energien haben neben anderen nichtlandwirtschaftlichen Nutzungen eine besonders preistreibende Funktion auf den landwirtschaftlichen Bodenmarkt und verschärfen die Situation für Junglandwirte und deren Existenzgründung weiter. So sind bereits 250 Hektar mit Photovoltaik belegt, Tendenz weiter steigend. Unsere Landwirte müssen von dem Leben können, was sie mit Land- und Forstwirtschaft erarbeiten. Sie dürfen nicht durch immer höhere Auflagen, Bürokratie und fallende Preise dazu gezwungen werden, ihr Land für erneuerbare Energien zur Verfügung zu stellen. Denn auch die Ernährung der Bevölkerung ist wichtig, und zwar mit in Thüringen produzierten Lebensmitteln — auch im Sinne des Klimaschutzes.