Mobile Schlachtungen ermöglichen

Wurstproduzenten in Thüringen beklagen seit langem, dass es nach Schließung der regionalen Schlachthöfe zu einer Zentralisierung von Schlachthören gekommen ist. Das in Thüringen gehaltene Vieh muss nun über weite Strecken zu Schlachthöfen, auch außerhalb des Freistaates, zur Schlachtung gebracht werden. Die Forderung der FDP in dieser Sache liegt auf dem Tisch der Landespolitik. „Wir wollen die mobile Schlachtung ermöglichen“, sagt Dirk Bergner, agrarpolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Thüringer Landtag. Er ist sicher: „Das Konzept der mobilen Schlachtung vermeidet lange Tiertransporte und ist für das Schlachtvieh stressfreier. Außerdem stärkt es die regionale Wertschöpfung. Nicht zuletzt steigert das Wissen um die Herkunft und den möglichst ethischen Erzeugungsprozess den Genusswert seitens der Verbraucher.“ Der Antrag der Freien Demokraten gehört zu einer umfangreichen landwirtschaftlichen Initiative der Freien Demokraten im Thüringer Landtag. Sie steht unter dem Titel: „Wer das Land ernährt, verdient Respekt!“ Mobile Schlachtungen erfolgen zum Zwecke des Handelns mit Fleischwaren. Sie unterscheiden sich rechtlich von Hausschlachtungen, die ausschließlich für den Eigenbedarf erfolgen dürfen.