Straßen sicherer machen

Das geht aus einer statistischen Erhebung des zuständigen Thüringer Landesamtes hervor, die mit Hilfe der Unfall-Zahlen aus dem Jahr 2022 erarbeitet wurde. Bei 872 der im Vorjahr von der Thüringer Polizei erfassten Straßenverkehrsunfälle stand der Fahrzeugführer dabei unter Alkoholeinfluss. Das waren 14,3 Prozent mehr als 2021. Die Straßen sicherer zu machen, das ist für Politiker – das möchte ich gar nicht verhehlen – immer wieder ein Balanceakt. Es ist das Abwägen verschiedener Interessen. Auf Bundes- und Landesstraßen soll der Verkehr fließen. Tempo 30 innerorts wird deshalb selten angeordnet. Führen diese Straßen an Schulen oder Kindergärten vorbei, verstehen Eltern oftmals nicht, weshalb das Tempolimit nicht weiter als auf 50 km/h gesenkt wird. Das Thema Allee-Bäume ist ein heißes Eisen. Ja, die Bäume sind gut für unsere Umwelt, grüne Lungen wünschen wir uns in unseren Städten. Doch auf Alleestraßen haben Kraftfahrer mit wechselndem Licht und erschwerten Sichtverhältnissen zu kämpfen; oft stehen die Bäume zu dicht an der Straße, so dass ein Ausweichen erschwert wird; bei Stürmen fiel schon so mancher Ast oder Baum auf ein Autodach… Und dann ist da noch das liebe Geld. Von dem es immer zu wenig gibt – ob für Straßenausbau oder Verkehrserziehung.  Dennoch: Jeder in die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer investierte Euro ist ein gut investierter Euro. Unsere Straßen müssen sicherer werden!