Wolfsmanagement angehen Ein von der FDP-Bundestagsfraktion beauftragtes Gutachten bestätigt, dass ein differenziertes Wolfsmanagement praktikabel und rechtssicher umsetzbar ist. „Gut, dass sich die Bundesumweltministerin nun auf Grund dessen für einen einfacheren Abschuss von so genannten Problemwölfen ausspricht. Es muss jedoch ein ordentliches Management geben“, sagt Dirk Bergner dazu. Die Freien Demokraten haben deshalb einen Antrag in den Thüringer Landtag eingebracht. In Beantwortung seiner kleinen Anfrage wurden dem Abgeordneten durch die Landesregierung fünf so genannte Wolfsterritorien bestätigt. Dabei handelt es sich den Angaben nach um je ein Wolfsrudel bei Ohrdruf und Ilfeld/Südharz, um ein Wolfspaar bei Braunlage sowie je einen Einzelwolf bei Zella/Rhön und Neuhaus am Rennweg. Auf konkrete Anfrage gibt die Landesregierung jedoch bekannt, dass auch im Gebiet der Plothener Teiche nachweislich ein Wolf gesichtet wurde. Eine Gefahr für Wanderer im Gebiet der Plothener Teiche gehe vom Wolf nicht aus, so die Landesregierung. Wölfe zögen sich beim Aufeinandertreffen mit Menschen in der Regel zurück. Während Risse an Wildtieren nicht statistisch erfasst werden, können die gemeldeten Schadensereignisse an Nutztieren in Thüringen auf der Seite des Umweltministeriums nachverfolgt werden. So wurden durch Wolfsbisse in diesem Jahr bislang 2 Pferde, 5 Schafe, 3 Rinder, 1 Herdenschutzhund, 1 Ziege, 1 Damwild getötet. Bei einigen getöteten Tieren wird die Todesursache jedoch auch mit unbekannt angegeben. „Was wir brauchen, ist ein Reaktionsmanagement für akute Probleme, ein dauerhaftes Bestandsmanagement zur kontinuierlichen Überwachung der Bestände und ein Nutztiermanagement für ein langfristiges, friedliches Zusammenleben mit dem Wolf in den nachgewiesenen Wolfsterritorien – da unterstütze ich die Ziele der FDP-Bundestagsfraktion“, so Bergner. Nicht nur der Schutz der Wölfe sei wichtig, auch die gesellschaftlichen Interessen müssten berücksichtigt werden. Und die Weidetierhaltung sei wichtig. Gerade in einem so ländlich geprägten Land wie Thüringen. 05.09.2023